Treuhandvertrag GmbH (Vorlage, Muster)

Gewinnanspruch, Stimmrecht, Treuhandverhältnis für Treuhänder & Treugeber

Im Geschäftsleben wollen die Beteiligten manchmal vermögensrechtliche Beziehungen, wie zum Beispiel eine GmbH-Beteiligung, verdeckt halten. Nicht selten wollen Beteiligte ihre GmbH-Beteiligung im Verborgenen halten, um sich vor Konkurrenten, Presse oder Wettbewerbsverboten zu schützen. Dies lässt sich durch einen Treuhandvertrag umsetzen. Über ein Treuhandverhältnis ist es möglich, eine Person wirtschaftlich an einem Unternehmen zu beteiligen bzw. ihr wirtschaftlich eine GmbH-Beteiligung zu übertragen, ohne dass diese Person formell als Gesellschafter sichtbar wird.

Inhalt

Unser Anwalts-Know How beim Treuhandvertrag GmbH

Unser spezialisiertes Team von Fachanwälten für Gesellschaftsrecht und Steuerberatern beraten bundesweit umfassend zu den Themengebieten Treuhandverhältnisse und Unternehmensbeteiligungen. Nachfolgend im Überblick unser Beratungsspektrum zu Treuhandbeteiligungen an GmbHs:

  • Gestaltung von Treuhandverträgen zwecks Schutzes vor Konkurrenten und Wettbewerbsverboten, Gründung von Treuhand-GmbHs und Gestaltung von Treuhandverträgen bei bestehenden GmbHs. Wir gestalten für Sie die passenden Treuhandverträge, Satzungen, Beteiligungsverträge und Geschäftsführerverträge. Wir beraten Treuhänder, Treugeber, Investoren, Gesellschafter und Geschäftsführer bei GmbH-Gesellschafterversammlungen und M&A-Transaktionen (etwa bei MBOs, Managerbeteiligungen, Unternehmensnachfolgen)
  • Steuerrechtliche Beratung bei treuhänderischen Beteiligungsstrukturen
  • Außergerichtliche und gerichtliche Durchsetzung von Ansprüchen aus Treuhandvereinbarungen (Klagen vor ordentlichen Gerichten und Schiedsgerichten).

Treuhandvertrag-Vorlage / Muster & Beratungstermin

Bei Treuhandbeteiligungen an GmbH-Geschäftsanteilen müssen mehrere Konstellationen unterschieden werden: Wenn eine Person eine GmbH gründen und nach außen hin verdeckt bleiben will, lässt sich die Gesellschaftsgründung über einen Treuhandvertrag gestalten. Aber auch an einer bestehenden GmbH lässt sich die Beteiligung durch einen Treuhandvertrag verdeckt halten. Wichtig zu wissen ist, dass in unterschiedlichen Konstellationen unterschiedliche Treuhandverträge zum Einsatz kommen können (sogenannte Vereinbarungs-, Übertragungs- oder Erwerbstreuhand).

Online-Termin buchen - schnell und unkompliziert!

Sie benötigen einen individuell zugeschnittenen Treuhandvertrag für eine GmbH-Beteiligung oder suchen nach einem Muster / Vorlagen für Treuhandverträge? Bei uns erhalten Sie schnell und unkompliziert die passenden Verträge. Unsere Treuhandverträge werden von Fachanwälten für Gesellschaftsrecht gestaltet und laufend unter Berücksichtigung neuer Rechtsprechung aktualisiert.

Buchen Sie unsere "Beratung Treuhandvertrag" und lassen Sie sich über die unterschiedlichen Möglichkeiten der GmbH-Treuhandverhältnisse beraten. Wenn Sie beabsichtigen, eine GmbH durch einen Treuhänder gründen zu lassen, empfehlen wir Ihnen unser Paket "Gründung Treuhand-GmbH", bei dem Sie alle wesentlichen GmbH-Gründungsunterlagen, einen Treuhandvertrag sowie eine ausführliche Beratung durch unseren Fachanwalt für Gesellschaftsrecht erhalten. 

Beratung Treuhandvertrag Gestaltungsmöglichkeiten & Risikovermeidung

Unser Fachanwalt erklärt Ihnen in einem Videomeeting (60min) :

  • einzelne Möglichkeiten der Treuhandgestaltung in der GmbH, bei der der wirtschaftlich Berechtigte nach außen nicht sichtbar wird
  • Mechanik und Must Know beim Treuhandvertrag
  • Einfluss auf Geschäftsführer bei Fremd-Geschäftsführung
  • Sondersituation: Treuhänder ist auch Geschäftsführer
  • Anspruch auf Vermögens- und Gewinnansprüche in der GmbH
  • Gesellschafterversammlung: Wie funktioniert das Stimmrecht?
  • Was gilt steuerrechtlich zwischen den Beteiligten?
Gründung Treuhand-GmbH Professionelle Beratung & alle Verträge für Gründung

Unser Fachanwalt erklärt Ihnen in einem Videomeeting (ca. 1,0h) :

  • einzelne Möglichkeiten der Treuhandgestaltung in der GmbH, bei der der wirtschaftlich Berechtigte nach außen nicht sichtbar wird
  • Mechanik und Must Know beim Treuhandvertrag
  • Einfluss auf Geschäftsführer bei Fremd-Geschäftsführung
  • Sondersituation: Treuhänder ist auch Geschäftsführer
  • Anspruch auf Vermögens- und Gewinnansprüche in der GmbH
  • Gesellschafterversammlung: Wie funktioniert das Stimmrecht?
  • Was gilt steuerrechtlich zwischen den Beteiligten?

Alle Vertragsdokumente für eine schnelle GmbH-Gründung:

  • GmbH-Gesellschaftsvertrag für Ein- oder Mehrpersonen-GmbH
  • Geschäftsführervertrag für die Geschäftsleitung in der GmbH
  • Treuhandvertrag zwischen dem Gesellschafter und wirtschaftlich Berechtigtem

EXTRA: Für ein besseres Verständnis finden Sie in unseren Vertragsdokumenten umfangreiche rechtliche Hinweise und Kommentare.

* zzgl. Umsatzsteuer (19%)       ** im Rahmen der Buchung suchen Sie sich Ihren Wunschtermin für das Beratungsgespräch aus und buchen diesen direkt

Bedeutung des Treuhandvertrags

Treuhandverträge werden in vielen Branchen, wie im Immobiliensektor, Finanzen, Bankwesen, Energiesektor und Gesundheitswesen, eingesetzt. Wenn Treuhandverträge sich auf GmbH-Beteiligungen beziehen, werden Gewinn-, Vermögens- und Stimmrechte Dritten zugeordnet, die nicht Gesellschafter sind. Diese wirtschaftlich beteiligte Person wird Treugeber genannt. Der zivilrechtliche Inhaber der GmbH-Beteiligung wird Treuhänder genannt. Der Treuhänder hält die Beteiligung buchstäblich "zu treuen Händen" für den Treugeber, ohne dass Dritte das Treuhandverhältnis wahrnehmen können.

Treuhand-GmbH

Rechtlich betrachtet wird die GmbH-Beteiligung in juristisches und wirtschaftliches Eigentum aufgespalten. Im Außenverhältnis tritt der Treuhänder als Gesellschafter auf, während er im Innenverhältnis die Interessen des Treugebers wahrnimmt. Der Treugeber erhält über den Treuhandvertrag die Stimm- und Gewinnrechte an der GmbH-Beteiligung. Über solche Treuhandgeschäfte können die wahren Beteiligungsverhältnisse nicht nur in einer GmbH, sondern auch in einer AG oder GmbH & Co. KG verdeckt werden. Konkurrenten und andere Dritte erhalten keine Kenntnis von den wahren Beteiligungsverhältnissen im Unternehmen.

Gründe und Einsatzgebiete für Treuhand an GmbH-Geschäftsanteilen

Sehr oft werden Treuhandverhältnisse an GmbH-Geschäftsanteilen begründet, damit der wirtschaftlich beteiligte Hintermann als Gesellschafter nicht publik wird. Der Treugeber agiert verdeckt im Hintergrund. Grundsätzlich wird nur der Treuhänder als formeller GmbH-Gesellschafter über die Gesellschafterliste bekannt. Die Person des Treugebers und das Treuhandverhältnis als solches werden im Handelsregister nicht offenkundig. Solche Treuhandverhältnisse kommen oft dort zum Einsatz, wo Wettbewerbsverbote in Gestalt von Konkurrenzschutz oder Kundenschutz bestehen. Mittels eines Treuhandvertrags versuchen Treugeber immer wieder Tätigkeitsverbote und Konkurrenzverbote zu umgehen.

Das Treuhandverhältnis kann auch als ein Beteiligungs-Pool fungieren. Viele einzelne Gesellschafter können im Rahmen eines Treuhandverhältnisses gepoolt werden. Dies kann die Verwaltung der Beteiligungen vereinfachen. Zum Beispiel können Treuhandverhältnisse eineMitarbeiterbeteiligung am Unternehmenserfolg sicherstellen. Treuhandverträge können auch bei der Unternehmensnachfolge zum Einsatz kommen, wenn eine Vielzahl von Mitgliedern am Familienunternehmen beteiligt werden soll. Über Treuhandstrukturen werden oft auch Anleger an einer Anlagegesellschaft beteiligt.

Treuhandverhältnisse werden oft auch im Gesellschafterkreis eingesetzt, wo ein störender Gesellschafter einer Ausschlusspflicht unterliegt. Um einen Ausschluss dieses Gesellschafters zu verhindern, werden spezielle Treuhandlösungen konzipiert, bei denen die Beteiligung auf einen (starken) Treuhänder übertragen wird und der den störenden Einfluss beseitigen oder reduzieren kann. Solche einen internen Gesellschafterstreit auflösendes Treuhandverhältnis wird in aller Regel in einem längeren Verfahren entwickelt.

Ausgezeichnet im Gesellschaftsrecht

Unsere Kanzlei wurde von den Magazinen Focus, brand eins und Handelsblatt in den Kategorien „Beste Wirtschaftskanzlei im Gesellschaftsrecht“, „Beste Steuerberater“ sowie „Top Wirtschaftskanzlei im Gesellschaftsrecht“ ausgezeichnet. Spezialisierung und Erfahrung zahlen sich aus!

Struktur des Treuhandvertrags & Arten des Treuhandverhältnisses

Die Rechtswissenschaftler unterscheiden drei verschiedene Arten von Treuhandverhältnissen: Bei der sogenannten Erwerbstreuhand erwirbt der Treuhänder von einem Dritten die GmbH-Beteiligung und hält sie im Interesse des Treugebers. Bei der Übertragungstreuhand überträgt der Treugeber die GmbH-Geschäftsanteile an den Treuhänder, der sie im Interesse des Treugebers hält. Schließlich gibt es noch die Vereinbarungstreuhand. Bei dieser verpflichtet sich der GmbH-Gesellschafter seine Beteiligung zukünftig als Treuhänder für den Treugeber zu halten. Ein Treuhandverhältnis kann bei der Gründung einer GmbH oder auch an einer bestehenden GmbH begründet werden.

Überdies lässt sich ein Treuhandverhältnis offen oder verdeckt gestalten. Bei einer offenen Treuhand erhalten die Mitgesellschafter der GmbH Kenntnis und billigen das Treuhandverhältnis in aller Regel. Dagegen bleiben bei einer verdeckten Treuhand die Existenz und der Inhalt des Treuhandvertrags gegenüber den Mitgesellschaftern der GmbH geheim.

Gegenüber der Finanzverwaltung muss das Treuhandverhältnis offen gelegt werden: Wenn das Treuhandverhältnis wirksam begründet und auf der Grundlage einer eindeutigen Vereinbarung auch tatsächlich durchgeführt wird, wird der Treugeber aus steuerlicher Sicht vom Finanzamt als Gesellschafter angesehen. Insoweit werden Gewinnausschüttungen nicht beim Treuhänder, sondern beim Treugeber versteuert.

Treuhandvertrag GmbH

Der Treuhandvertrag muss die Interessenverteilung zwischen Treuhänder und Treugeber genauestens regeln. Detaillierte Regelungen hinsichtlich diverser Einzelfragen sind sehr wichtig, damit das Auseinanderfallen von zivilrechtlichem Eigentum und wirtschaftlicher Zuordnung richtig justiert wird. Typischerweise wird der Treuhänder verpflichtet, die erhaltenen Gewinne an den Treugeber weiterzureichen und in Gesellschafterversammlungen entsprechend den Weisungen des Treugebers abzustimmen. Dem Treugeber wird sicherheitshalber oft auch eine Stimmrechtsvollmacht übertragen. Der Treuhänder erhält gegen den Treugeber üblicherweise Ansprüche auf Vergütung, Aufwendungsersatz und Freistellung (Haftung, Kosten). Zugunsten des Treugebers werden spezielle Vereinbarungen zur Kündigung des Treuhandverhältnisses und ggf. zum Wettbewerbsverbot getroffen.

Bei der Begründung eines Treuhandverhältnisses ist darauf zu achten, dass die Treuhand nicht mit den Veräußerungsbeschränkungen im Gesellschaftsvertrag (Vinkulierungsklauseln) kollidiert. Anderenfalls droht – möglicherweise nach Jahren – ein gerichtlicher Streit und die Einsicht, dass das Treuhandverhältnis zivilrechtlich nie wirksam geworden ist. In dem Fall werden auch angestrebte steuerliche Zuordnungen mit möglicherweise hohen finanziellen Folgen versagt werden.

Ein GmbH-Treuhandvertrag lässt sich nicht den offiziell zugänglichen Quellen (Handelsregister und Gesellschafterliste) entnehmen. Allerdings sollte man beachten, dass insbesondere Strafverfolgungsbehörden Zugriff auf das Transparenzregister haben. Zu beachten ist, dass treuhänderisch gehaltene Beteiligungen von über 25 % an einer GmbH dem Transparenzregister mitgeteilt werden müssen. Das Transparenzregister ist nach einem Urteil des EuGH nicht öffentlich zugänglich. Weitere Informationen zum im Geldwäschegesetz (GwG) geregelte Transparenzregister finden Sie hier: Transparenzregister (FAQ).

Form des Treuhandvertrags (Schriftform vs. notarielle Beurkundung)

Der Abschluss von Treuhandverträgen wird sehr oft notariell zu beurkunden sein, wenn ein Treuhandverhältnis an GmbH-Geschäftsanteilen begründet werden soll. Eine notarielle Beurkundung ist bei einer Abtretung von GmbH-Geschäftsanteilen erforderlich, was sich aus § 15 Abs. 3 GmbHG ergibt. Damit werden auch der Abschluss eines Treuhandvertrags sowie die Rückabtretung der Geschäftsanteile bei der Beendigung des Treuhandverhältnisses einer notariellen Beurkundung unterfallen.

Von einer notariellen Beurkundung des Treuhandverhältnisses kann grundsätzlich nach herrschender Literaturmeinung abgesehen werden, wenn der Treuhandvertrag mit dem Treuhänder vor der GmbH-Gründung abgeschlossen wird. Gleichwohl ist Vorsicht geboten, da es Konstellationen geben kann, die ein notarielles Beurkundungserfordernis begünden können. Zu berücksichtigen ist auch, dass mit einer notariellen Beurkundung die Risiken der steuerlichen Anerkennung von Treuhandverhältnissen reduziert werden können.

Dagegen unterfallen Treuhandverhältnisse an KG-Gesellschaftsanteilen (GmbH & Co. KG) grundsätzlich keinen notariellen Beurkundungspflichten. Aber auch bei GmbH & Co. KG-Treuhandgeschäften gibt es viele Konstellationen, die einen Gang zum Notar erforderlich machen können.

In der Praxis ist die notarielle Beurkundung von Treuhandverhältnissen auch im Vorfeld von GmbH-Gründungen schon allein aus Rechtssicherheitserwägungen und wegen der steuerlichen Anerkennung zu empfehlen. Die Schriftform des Treuhandverhältnisses ist immer ein Muss, ansonsten wird der Fiskus das Treuhandverhältnis nicht anerkennen.

Treuhandvertrag in der GmbH

Dieses YouTube-Video verschafft Ihnen einen Überblick über Treuhandverträge in GmbHs. Treuhandverhältnisse sind in unterschiedlichsten Formen im Mittelstand und bei Startups zu finden. Wenn Sie an den Gestaltungsmöglichkeiten von Treuhandverträgen in einer GmbH interessiert sind, empfehlen wir Ihnen dieses Erklärvideo.

Beendigung des GmbH-Treuhandverhältnisses

Solange das Treuhandverhältnis besteht und die Beteiligung nicht vom Treuhänder an den Treugeber übertragen wurde, vermittelt der Treuhänder die GmbH-Beteiligung wirtschaftlich an den Treugeber. Bis zur Beendigung des Treuhandverhältnisses bleibt der Treugeber als wirtschaftlich Berechtigter der GmbH-Beteiligung nach außen unsichtbar.

Wenn der Treugeber schließlich unmittelbarer Gesellschafter werden will, wird er das Treuhandverhältnis kündigen müssen. Wurde der Treuhandvertrag vom Treuhänder oder Treugeber aufgekündigt, entsteht die Pflicht für den Treuhänder, die treuhänderisch gehaltenen Anteile dem Treugeber abzutreten. Auch für diese (Rück-)Abtretung bedarf es der Zustimmung der Mitgesellschafter bzw. der GmbH, wenn im Gesellschaftsvertrag eine Vinkulierungsklausel vorhanden ist.

Im Treuhandvertrag kann ein Automatismus festgelegt werden, dass im Fall einer wirksamen Kündigung die Treuhand-Beteiligung "automatisch" an den Treugeber übergeht, ohne dass es einer separaten Abtretungsvereinbarung zwischen Treuhänder und Treugeber bedarf. Allerdings kann ein solcher Automatismus durch einen Zustimmungsvorbehalt (Anteilsvinkulierung) behindert werden.

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Unsere Experten von ROSE & PARTNER in den Medien

Unsere Corporate-Anwälte sind sowohl als Autoren für Fachbeiträge aktiv, als auch gefragte Interviewpartner in zahlreichen Medien. Nachfolgend ein Auszug der Quellen und Medien, denen Sie die Stimmen und Meinungen unserer Anwälte entnehmen können.

Risiken bei Strohmann-Geschäftsführern ohne Kontrolle über die GmbH

In der Praxis finden sich häufig Strohmannkonstruktionen, die mit gewissen Haftungsgefahren für die Beteiligten verbunden sind. Wer sich als Strohmanngeschäftsführer und -gesellschafter in einer GmbH einsetzen lässt und die Führung des Geschäfts einem nicht in Erscheinung tretenden Hintermann überlässt, übernimmt in aller Regel hohe Risiken, wenn er keine Kontrolle über die Geschäfte behält.

Der Geschäftsführer, der im Handelsregister eingetragen wird, übernimmt weitreichende Pflichten. Einhergehen mit diesen gesetzlichen Pflichten auch Haftungsrisiken. Unabhängig davon, ob dem formellen Geschäftsführer Kontroll- und Eingriffsrechte eingeräumt werden oder er die Geschäfte tatsächlich führt, ist er für die ordnungsgemäße Abführung der Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und Abgaben der GmbH verantwortlich. Wenn die GmbH in unlautere Geschäfte durch den Hintermann verwickelt wird, ist der Strohmanngeschäftsführer verpflichtet, die gesetzeswidrigen Geschäfte sofort zu unterbinden. Immer wieder stellen die Gerichte die zivil- und strafrechtliche Haftung von Strohmännern fest, welche der gesetzlich vorgeschriebenen Kontrolle des Geschäfts nicht nachkommen. Der Verweis auf den Hintermann, der das Geschäft lenkt und kontrolliert, führt beim Strohmanngeschäftsführer in aller Regel zu keiner Enthaftung. Wer formell Geschäftsführer ist, trägt Verantwortung und Haftungsrisiken!

Q&A - Treuhandvertrag an GmbH-Anteilen

Mit einem Klick finden Sie die Antwort auf die wichtigsten Fragen zum Thema Treuhandverhältnis an GmbH-Geschäftsanteilen.

Was ist ein Treuhandvertrag?

Ein Treuhandvertrag ist ein Instrument, um Eigentum in juristische und wirtschaftliche Eigentumsrechte aufzuspalten. Bei einem Treuhandvertrag hält und verwaltet der Treuhänder eine Vermögensposition (etwa einen GmbH-Anteil) für einen im Hintergrund agierenden (für Dritte unsichtbaren) Treugeber.

Wozu gibt es Treuhandverträge?

Mit einem Treuhandvertrag verfügt der Treuhänder über Sachen oder Rechte, die wirtschaftlich und steuerrechtlich einem Dritten, dem Treugeber, zugeordnet werden. Hinter einem Treuhandvertrag kann sich der Treugeber vor Konkurrenten verstecken. Er kann die Verletzung von Wettbewerbsverboten geheim halten. Ein Treuhandvertrag kann schließlich zum Poolen von Beteiligungen genutzt werden.

Ist der Treuhänder Eigentümer?

Juristisch gesehen ist der Treuhänder Eigentümer des Treuguts. Beim Treuhändverhältnis fällt jedoch das juristische und wirtschaftliche Eigentum auseinander. Der Treuhänder hält das Treugut für den Treugeber, der in aller Regel der wirtschaftliche Eigentümer ist.

Was ist beim Treuhändvertrag zu beachten?

Wichtig ist, dass beim Abschluss des Treuhandvertrags Formvorschriften eingehalten werden. Insbesondere beim Abschluss von Treuhandverträgen an GmbH-Anteilen kann eine notarielle Beurkundungspflicht bestehen. Des Weiteren müssen die Weisungs- und Vermögensrechte des Treugebers sowie die Kosten- und Aufwendungsersatzansprüche des Treuhänders genaustens geregelt werden. Schließlich müssen klare Regelungen zur Beendigung des Treuhandverhältnisses festgelegt werden.

Ist ein Treuhandvertrag an GmbH-Anteilen notariell zu beurkunden?

Der Treuhandvertrag unterfällt der notariellen Beurkundung, wenn Geschäftsanteile übertragen werden sollen (§ 15 GmbHG). Ausnahmsweise bedarf in engen Grenzen die Vereinbarung eines Treuhandvertrags keiner Mitwirkung des Notars, wenn der Treuhandvertrag vor der Gründung der GmbH abgeschlossen wird.

Was ist beim Treuhändverhältnis an GmbH-Anteilen zu beachten?

Wenn GmbH-Anteile einer Treuhandvereinbarung unterfallen, kann das einer Zustimmungspflicht in der GmbH unterfallen, wenn der Gesellschaftsvertrag eine Vinkulierungsklausel vorsieht. Der Treuhandvertrag kann formbedürftig sein, weil er einer Beurkundungspflicht unterfällt. Schließlich sind die Beziehungen zwischen Treuhänder und Treugeber genaustens zu regeln.

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