Wiederholte Versteigerung der Bundesliga TV-Rechte
Endet nun das Tauziehen zwischen der DFL, Sky und DAZN?
Die DFL versteigert erneut die Bundesliga-TV-Rechte für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29. Das ist der Zwischenstand nach der zweiten Versteigerung.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat schon einmal bessere Zeiten erlebt. Die jüngste Vergabe der Fußball TV-Rechte für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 war von erheblichen Unzulänglichkeiten geprägt, die nicht zuletzt auch das Vertrauen der Fans erschüttert haben. Ein Schiedsgerichtsurteil zwang die DFL, die Ausschreibung des Rechtepakets B neu aufzusetzen, nachdem der Streaminganbieter DAZN erfolgreich gegen die ursprüngliche Vergabe an Sky geklagt hatte.
Eigentlich sollten die offiziellen Ergebnisse der erneuten Versteigerungsrunde erst am Donnerstag bekannt gegeben werden. Allerdings reicht der lange Arm der BILD-Zeitung so weit, dass man einen Einblick in die zukünftige TV-Landschaft des deutschen Fußballs schon jetzt in der Zeitung nachlesen kann. Ob alles so korrekt wiedergegeben wurde, wird sich am Donnerstag zeigen.
DAZN bleibt im Spiel
Laut Medienberichten haben beide Mediensender, Sky und DAZN, bei der Versteigerung punkten können. Beide haben sich die Übertragungsrechte für die kommenden Saisons gesichert. Danach soll Sky die Einzelspiele am Samstag um 15:30 Uhr sowie das Topspiel am Samstagabend um 18:30 Uhr übertragen. Überdies soll Sky die Freitagsspiele übernehmen, die bisher bei DAZN liefen. DAZN hingegen soll die beliebte Bundesligakonferenz am Samstagnachmittag übertragen dürfen.
Wer sich fragt wieso, bekommt als Antwort: Geld regiert nicht nur die Welt, sondern auch das von der DFL durchgeführte Versteigerungsverfahren. Offensichtlich hat DAZN dieses Mal regelkonform für einzelne Rechtepakete am meisten Geld auf den Tisch gelegt.
DAZN erfolgreich im Schiedsverfahren
Der Sportkanal DAZN bekommt eine zweite Chance beim Bezug der Fußball-TV-Rechte. Bei den Themen Fußball, Bundesliga und Recht ist richtig was los. Die aktuelle Rechtevergabe wurde durch ein Schiedsverfahren beeinflusst. Im September 2024 hatte ein Schiedsgericht der Klage von DAZN gegen die Vergabe des Rechtepakets B teilweise stattgegeben, was eine erneute Ausschreibung dieses Pakets zur Folge hatte. Die DFL verzichtet auf eine Kommentierung der Entscheidung des Schiedsverfahrens und versteigert das Rechtepaket B nochmals. Das begehrte Rechtepaket geht nun doch an DAZN. Nach dem für DAZN erfolgreich verlaufenden Schiedsverfahren erhält es unter anderem die Übertragungsrechte für die Samstagnachmittagsspiele um 15:30 Uhr.
Durch das erfolgreiche Schiedsverfahren wird DAZN seine Position im Fußball-TV-Geschäft stärken. Insbesondere der Erwerb der Samstagskonferenz stellt einen bedeutenden Erfolg für den Streamingdienst dar. Diese Samstagspiele wurden bisher von Sky übertragen.
Und was sagen die Zuschauer?
Die Fußballfans werden sich wegen der neuen Rechtevergabe auf Veränderungen in der TV-Landschaft einstellen müssen. Eins ist sicher: Nur wenige Fans werden alle Spiele live verfolgen können. Nur die wenigsten Fans werden Abos bei mehreren Anbietern abschließen, um Zugriff auf alle Fußballspiele zu haben. Die genauen Preise für die zukünftigen Abonnements sind noch nicht bekannt, jedoch liegen die aktuellen Kosten für die Abos beider Sender zwischen 30 und 40 Euro monatlich. Zusätzlich steht die Zukunft der ARD-"Sportschau" noch nicht fest. Die Free-TV-Rechte werden neu vergeben. Somit können traditionelle Sendeformate betroffen sein.
Die wiederholte Versteigerung der Bundesliga-TV-Rechte durch die DFL führt sowohl für die Sender als auch für die Zuschauer zu bedeutenden Veränderungen. Während DAZN seine Marktposition ausbauen konnte, müssen sich die Fans wieder umstellen und ihre Abonnements anpassen.