Kanzleigeschichte & Philosophie
Vom Konzept zum Kaltstart
"Lass uns doch zusammen was eigenes machen". So ein Satz verfängt, wenn er in der passenden Partystimmung in der Hamburger Schanze fällt. Für die beiden Freunde Boris Schiemzik und Bernfried Rose, reichte es jedenfalls aus, mitten im Sommermärchen 2006 im Existenzgründungszentrum eine Kanzlei zu gründen. Bernfried hatte nach dem Referendariat ein paar Monate als Einzelanwalt im Erbrecht rumgewurschtelt und Boris hatte erste Großkanzleierfahrung im Wirtschaftsrecht.
Da Mandanten sich zunächst eher selten in die Kanzlei im Existenzgründungszentrum St. Pauli verirrten, blieb reichlich Zeit und Muße für konzeptionelle Gedanken. Unter dem Arbeitstitel "Beratung für den Mittelstand" wurden Unternehmer und vermögende Privatpersonen mit den Themen Gesellschaftsrecht, Erbrecht, Unternehmensnachfolge ins Visier genommen. Die erste Kanzlei-Website und anfängliche Marketingexperimente im Internet sorgten dafüt, dass gelegentliche zahlende Mandanten stets rechtzeitig dafür sorgten, dass die Miete gezahlt werden konnte.
Gemeinschaftssinn braucht Strukturen
Noch heute wird ROSE & PARTNER von diesen Anfangsmonaten geprägt. Zum einen spielen die Themen Wirtschaftsrecht und Erbrecht sowie ihre Schnittstelle noch heute eine wichtige Rolle für die Kanzlei. Vor allem aber wirtschafteten Boris und Bernfried solidarisch in einen Topf. Das sicherte sowohl das Überleben als auch die weitere Entwicklung. Bis heute sind die Equity-Partner eine Solidargemeinschaft, die untereinander nicht im Wettbewerb stehen. Das gibt nicht nur ihnen Sicherheit, sondern erleichtert auch anderen Berufsträgern die Arbeit und sorgt nebenbei dafür, dass Mandanten bei ROSE & PARTNER stets da landen, wo sie thematisch hingehören.
Alles was wichtig ist – die Entwicklung zur Komplettkanzlei
Der Optimismus reichte jedenfalls zur Anmietung des ersten "eigenen" Büros in einem Keller in Hamburg-Harvestehude. Dort war dann auch Platz für weitere Kollegen und ihre Rechtsgebiete: Francesco Senatore sorgte als Berater im deutsch-italienischen Rechtsverkehr für Internationalität - ein Merkmal der Kanzlei, dass bis heute fortbesteht und auf weitere Länder ausgeweitet wurde. Und mit Bernd Fleischer kam die Kompetenz im IP/IT-Bereich, so dass es sich zumindest thematisch schon etwas mehr nach Wirtschaftskanzlei anfühlte.
2009 folgte dann mit dem Umzug von der Außen- an die Binnenalster und der Fusion mit einer Steuerkanzlei der große Wurf. Die Räumlichkeiten am Jungfernstieg, das wachsende Team und die ins Rollen kommende Marketingmaschine ließen es zu, unternehmerische Träume zu verwirklichen. Inhaltlich wurde das bestehende Beratungsangebot Schritt für Schritt ergänzt, so etwa um das Familienrecht oder auch Stiftungsrecht.
Interdisziplinär im Team statt in der Hierarchie
In dieser Phase der Kanzleigeschichte entwickelte sich die Praxis, dass sich für neue Mandate und Projekte immer wieder passende Teams mit Spezialisten unterschiedlicher Richtung zusammenfanden. Aufgrund dieses funktionalen Nebeneinanders konnten sich in der Kanzlei kaum Hierarchien entwickeln und bis heute ist der typische ROSE & PARTNER-Anwalt nicht angestellt und einem Partner zuarbeitend, sondern selbständiger Anwalt mit hinreichender Erfahrung und Spezialisierung, um eigentsändig Mandate zu bearbeiten - gegebenenfalls mit fachlich ergänzenden Kollegen. So entstand Schritt für Schritt die Position des Umsatzpartners.
Expansion und Perspektive
Die Attraktivität der Umsatzpartnerschaft und die immer größere Nachfrage der Mandanten nach dieser Form der Beratung ermöglichten die stetige Ausweitung des Kanzleikonzepts auf weitere Standorte. 2011 starteten wir mit dem heutigen Partner Ronny Jänig in Berlin, München, Frankfurt und schließlich Köln folgten.