Selbstanzeige: Boom in Berlin und Hamburg

Steuerberater und Anwälte haben weiter großen Zulauf von Steuerhinterziehern

Veröffentlicht am: 28.08.2014
Von: ROSE & PARTNER Rechtsanwälte Steuerberater
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Der Boom der Selbstanzeigen scheint ungebrochen. Kürzlich berichtete die Berliner Zeitung davon, dass in Berlin im ersten Halbjahr 2014 bereits 737 Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung bei den Finanzbehörden eingegangen sind. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 385. Auch in Hamburg stieg die Zahl der Selbstanzeigen im gleichen Zeitraum von 204 auf 526. Der Trend wird überwiegend auf die geplanten Verschärfungen zur Selbstanzeige zurückgeführt. Der Weg zurück in die Steuerehrlichkeit soll ab 2015 aufwendiger und teurer werden. Die meisten Selbstanzeigen im Zusammenhang mit Schwarzgeld gibt es übrigens nicht an unseren Kanzleistandorten Berlin und Hamburg, sondern in den Flächenländern Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern.

Hintergrund

Unsere Rechtsanwälte für Steuerstrafrecht und Steuerberater in Berlin und Hamburg werden nach wie vor sehr häufig von Mandanten mit Aufträgen im Steuerstrafrecht mandatiert. Viele der Mandanten wissen dabei noch nichts von den gesetzlichen Verschärfungen, die zum Jahreswechsel in Kraft treten sollen. Häufig sind es Medienberichte, wie zuletzt im Zusammenhang mit der Steuerhinterziehung von Uli Hoeneß, die den Anstoß geben, einen Steuerberater oder Steuerrechtler aufzusuchen. Wir ratend dringend dazu, die bestehenden Regeln zur Selbstanzeige zu nutzen. Steuerhinterzieher, die noch immer nicht handeln wollen, laufen Gefahr die Problematik irgendwann ihren Angehörigen zu vererben. Schwarzgeld in der Erbschaft kann jedoch leicht zur eigenen Strafbarkeit der Erben führen, wenn diese nicht korrekt ihren Pflichten nachkommen.

Im Oktober 2014 soll eine große Konferenz zum Thema Steuerflucht von der OECD in Berlin stattfinden.