Stiftungen in Deutschland weiter beliebt
Mehr als 25.000 gemeinnützige Stiftungen und Familienstiftungen
Aktuelle Daten zum Stiftungswesen in Deutschland.
Die Rechtsform der Stiftung liegt hierzulande weiter im Trend. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) hat kürzlich aktuelle Zahlen zum Stiftungsboom veröffentlicht (IW-Kurzbericht 66/2024).
667 Gründungen von Stiftungen in 2023
Die Zahl der Stiftungen bürgerlichen Rechts hat sich von weniger als 10.000 Stiftungen im Jahr 2.000 auf mehr als 25.000 erhöht. Allein im Jahr 2023 wurden 667 Stiftungen gegründet.
Etwa 90 Prozent der deutschen Stiftungen sind gemeinnützig und kommen daher in den Genuss umfassender Steuerbefreiungen. Bei den übrigen handelt es sich in der Regel um Familienstiftungen bei denen vor allem Erwägungen des Vermögensschutzes (Asset Protection) im Vordergrund stehen.
Demografische Entwicklungen befeuern den Stiftungsboom
Der Wunsch nach einer Stiftung entsteht häufig im Rahmen der Nachfolgeplanung. Da bei immer mehr Deutschen sowohl das Vermögen als auch die Lebenserwartung zunimmt, die Zahl der Nachkommen aber rückläufig ist, gewinnt die Stiftung an Bedeutung. Dabei sind die Stiftungszwecke so vielfältig wie das Leben selbst.
Mindestkapital bremst Stifter in Hessen aus
Abgekoppelt vom Trend hat sich in 2023 das Bundesland Hessen. Die Zahl der Stiftungsgründungen halbierte sich gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür dürfte die Einführung einer "Mindestkapitalausstattung" sein. Für gemeinnützige Stiftungen ist ein Grundstockvermögen von 100.000 Euro erforderlich, für Familienstiftungen liegt die Untergrenze bei 100.000 Euro.
Große Nachfrage nach Beratungen im Stiftungsrecht
Auch bei ROSE & PARTNER verzeichnen wir seit Jahren eine steigende Nachfrage zur Beratung bei der Gründung von gemeinnützigen Stiftungen und Familienstiftungen. Gerade bei den Familienstiftungen entscheiden sich potenzielle Stifter nach einer gründlichen rechtlichen und steuerlichen Beratung aber häufig für eine alternative Rechtsform.